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Bürgersinn mit Weltgefühl

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Kontext, Konzept und Praxis der politischen Bürgerlichkeit um 1970, unter deren Einfluß die Bundesrepublik zu ihrer demokratischen Form fand. Anfang der siebziger Jahre war der »mündige Bürger« in aller Munde: In der Folge der »68er«-Bewegung prägten Bürgerinitiativen und Debatten um den »Bürgersinn« die Hochphase der sozialliberalen Koalition - die Konservativen hingegen sahen Staatshoheit und Stabilität in Gefahr. Angetrieben wurden diese Veränderungen durch ein neues »Weltgefühl«: durch politische Empathie mit Befreiungsbewegungen außerhalb Europas, aber auch in Osteuropa. Wie ambivalent die Forderung nach dem »mündigen Bürger« jedoch blieb, zeigte sich bald in den Auseinandersetzungen zwischen Protestbewegung und Staatsorganen und schließlich im Terrorismus. Aus dem Inhalt: Daniel Morat: Mit Heidegger gegen Heidegger denken Thomas Etzemüller: Die moralische Kraft der Rationalität bei Alva und Gunnar Myrdal Holger Nehring: Legitimationsstrategien gegen die militärische Nutzung der Atomkraft Constantin Goschler: Die lange Dauer der »Wiedergutmachung« Gabriele Metzler: Der lange Weg zur sozialliberalen Politik Jörg Requate: Demokratisierung der Justiz? Eva-Maria Silies: Der Streit um die Pille im katholischen Milieu Sven Reichardt: Über den Typus des linksalternativen Körpers Detlef Siegfried: Authentizität und politische Moral in linken Subkulturen Hanno Balz: »Terrorismus« und die Krise öffentlichen Engagements

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2007

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