In der Stadt der Parolen
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Die biografische Studie stellt die theaterästethischen Positionen der Regisseurin und Kritikerin Asja Lacis in den Mittelpunkt. Besonders daraus ergeben sich die vielfältigen kulturvermittelnden Beiträge für das Werk Walter Benjamins und Bertolt Brechts, auf die sie eine erhebliche Faszination ausübte. Beata Pašcevicas Untersuchung, die erste wissenschaftliche Monografie über die Regisseurin, lässt neben der Erforschung der biografischen und ästhetischen Zusammenhänge auch die eigentümliche Faszination spürbar werden, die von Asja Lacis ausgegangen ist. Allerdings lässt sich ihre Bedeutung nicht auf biografische bzw. persönliche Einflüsse reduzieren, sondern die Theatermacherin hat als Mittlerin zwischen den Kulturen auch inhaltlichen Einfluss auf die schriftstellerische und dramatische Arbeit der deutschen Autoren gehabt. Asja Lacis war als gebürtige Lettin mit der lettischen, deutschen und russischen Kultur vertraut. Sie war Mitautorin, Hauptfigur und Adressatin von Texten Walter Benjamins und gehörte zu Brechts Mitarbeiterkreis. Darüber hinaus beeinflusste sie die Brecht-Rezeption in der jungen Sowjetunion.