Regentin per Staatsstreich?
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Die bisher ausführlichste Darstellung einer wichtigen Trägerin der Herrschaft im Übergang Hessens zwischen Spätmittelalter und Reformationszeit. Landgräfin Anna kam im Jahr 1500 als Gemahlin des Landgrafen Wilhelms II. nach Hessen und wurde von diesem testamentarisch in Vormund- und Regentschaft eingesetzt. Doch nach dem Tod ihres Mannes wurde beides von den Ständen nicht anerkannt. Fünf Jahre agierte die Landgräfin im Hintergrund, ehe sie 1514 in einem Staatsstreich die Herrschaft errang. Sie regierte noch über das Jahr 1519 hinaus, in dem ihr Sohn durch den Kaiser für volljährig erklärt wurde, ohne jemals offiziell als Regentin anerkannt worden zu sein. Anhand dieser beeindruckenden Biografie zeigt Rajah Scheepers, was geschieht, wenn eine Frau der Machtausübung (zu) nahe kommt, und rekonstruiert die Ereignisse in einem Zeitalter des Umbruchs.