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Die Erfindung der Heimat

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Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Heimatbegriffs in Deutschland von seinen bescheidenen Anfängen in der Vormoderne, die sich auf lokale ökonomische Aspekte und materielle Versorgungsregeln konzentrierten, über die Romantisierung und Politisierung im 19. Jahrhundert bis hin zu den vielfältigen Heimatkonzepten der Gegenwart. Angesichts aktueller Herausforderungen wie räumlicher Entgrenzung und dem Verlust substantieller Bindungen zeigt sich ein starkes Bedürfnis nach territorialen Zuordnungen und Herkunftsbindungen. Die Arbeit zielt darauf ab, den Heimatbegriff, der seit dem 19. Jahrhundert ein zentraler gesellschaftlicher Begriff ist und im Kontext von „Volk“, „Vaterland“ und „Nation“ steht, zu klären. Dies geschieht durch eine umfassende Analyse der historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen von „Heimat“ sowie ihrer individuellen und kollektiven Komponenten. Die Analyse belegt die Kontingenz dieser Imaginationen und bereitet die Entsubstantialisierung des Heimatbegriffs vor. Zudem wird ein Vorschlag zur Prozeduralisierung des Heimatbegriffs unterbreitet, um ihn mit einer modernen, entgrenzten Gesellschaft, die sich Migrationsbewegungen und kultureller Vielfalt öffnet, kompatibel zu machen. Heimat wird somit als Ergebnis sozialer Kommunikationsprozesse rekonstruiert und von einer Ursprungserzählung in eine Zukunftserzählung transformiert.

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Die Erfindung der Heimat, Jens Korfkamp

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2006
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(Paperback)
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