So weit das Auge reicht

Herta M. Lehments Kunst äußert sich in verschiedenen künstlerischen Disziplinen, in Keramik, Malerei, Graphik und Collage. Als Keramikerin gilt sie als mittelbare Schülerin des Bauhaus-Künstlers Otto Lindig. Herta M. Lehments Malerei beginnt mit farblich intensiven Portraits aus den Jahren 1978-80 bei dem kritischen Realisten Harald Duwe. Viele bekannte Persönlichkeiten aus ihrem gesellschaftlichen Umfeld haben sich seitdem von ihr portraitieren lassen. Mehr noch begründen die Landschaftsbilder ihren Ruf als Malerin, vor allem ihre Bilder von Sylt. Wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler hat Herta M. Lehment dabei das Sylter Licht und die Tiefe der Landschaft erfasst. Zwischen „Sturm und Licht“, „Flutgrenze“ und, wie die Lyrikerin Elisabeth von Ulmann schrieb, poetischem „Wattknistern“ erscheint die geliebte Insel in ihren Dimensionen, ihrer Kraft und herben Schönheit - „so weit das Auge reicht“. Hohe Experimentierfreude leitet sie beim Gestalten der Radierplatten und der Collagen. In ihrem graphischen Werk verbinden sich künstlerisch-technisches Handwerk und hintergründige Aussage zu einem reichen Spannungsfeld. Der repräsentative Kernbestand des umfangreichen Oeuvre der Kieler Künstlerin Herta M. Lehment ist in diesem Buch dokumentiert.