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Liebe ohne Gegenspieler
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Das Herzstück von Musils großem Romanfragment ist eine skandalöse, androgyne Utopie. Musil war an Provokation nicht gelegen, worin also liegen die Ursachen für sein Beharren auf der geschwisterlichen Vereinigung? Dieses Motiv kann in der vorliegenden Arbeit als das zentrale Moment der musilschen Ethik ausgemacht werden und erweist sich als die Stellungnahme eines vermeintlich unpolitischen Autors zu den Gräueltaten seiner Zeit. Die „Geschwisterliebe“ wird zum unabkömmlichen Gedankenexperiment, das dem „Kannibalismus“ des abendländischen Geistes zu Leibe rückt und eine Welt entwirft, in der das als „anders“ Imaginierte von der Todesdrohung befreit ist.
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2007
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