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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörten die Schweizerinnen zu den am besten organisierten Frauen Europas, erhielten jedoch spät volle politische Rechte. Dies lag nicht daran, dass die 'alte' Frauenbewegung sich zu wenig für Gleichberechtigung einsetzte. Die Untersuchung zeigt die Strategien der weiblichen Dachverbände auf, die darauf abzielten, dieses Ziel zu erreichen. Während des Ersten Weltkriegs setzten sie auf Vorleistungen wie die freiwillige nationale Frauenspende, die jedoch nach dem Krieg von den Männern nicht honoriert wurde. Der Versuch, Mädchen für Beruf und Haushalt doppelt zu qualifizieren, scheiterte in der Krise der dreißiger Jahre. Der Graben zwischen den konfessionell und ideologisch unterschiedlichen Organisationen vertiefte sich, während wertkonservative Familienpolitik und Geistige Landesverteidigung die emanzipativen Strategien der fortschrittlichen Frauenverbände bis nach dem Zweiten Weltkrieg blockierten. Der Einfluss auf die Gesetzgebung wurde hauptsächlich über Einsitznahme in Expertenkommissionen erzielt, was in einigen Fragen wie der Staatsbürgerschaft verheirateter Frauen zu kleinen Erfolgen führte. Erst die Rezeption der internationalen Menschenrechtsdeklaration führte zum Durchbruch des Frauenstimmrechts in der Schweiz. Alle Verbände vereinten sich und ließen sich durch negative Abstimmungsergebnisse nicht entmutigen. Politischer Druck und eine neue Demonstrationskultur führten schließlich 1971 z
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Staatsbürgerinnen ohne Stimmrecht, Beatrix Mesmer
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- 2007
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