Die Altäre des Gian Lorenzo Bernini
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Der Begriff „Altar“ bezeichnet das kultische Zentrum eines Kirchen- oder Kapellenraums. Entsprechend kulminierten in der Altarbaukunst die schöpferischen Ambitionen bei der kirchlichen Innenraumgestaltung. Gian Lorenzo Bernini (1598–1680) hat diese Gattung wie keine andere Künstlerpersönlichkeit geprägt; er hat in den Jahrzehnten um die Mitte des 17. Jahrhunderts Prototypen geschaffen, die Generationen von Architekten im ganzen katholischen Europa inspirierten. Im vorliegenden Buch werden die Altäre als wichtiger Teil von Berninis Werk erstmals im Zusammenhang thematisiert. Am Anfang steht ein Überblick über die Entwicklung des nachtridentinischen Ädikularetabels bis zu den 1620er Jahren – der traditionelle Hintergrund, vor dem Bernini seine Innovationen kontrastieren ließ. Seine wichtigsten Altararchitekturen werden unter den folgenden Hauptthemen untersucht: „Die Altarädikula als Ereignisraum“, „Der Altar als Ereignis“, „Der Zelebrant in jenseitiger Sphäre“, „Der bestehende architektonische Kontext in neuer Funktion“. Zu den untersuchten Werken gehören u. a. die Altäre der Kapellen Cornaro und Alaleona, die Hochaltäre der Kirchenbauten S. Tommaso in Castel Gandolfo, S. Andrea al Quirinale und S. Maria Assunta in Ariccia oder der Altar der Cathedra Petri in der Hauptapsis von S. Pietro in Vaticano. Zahlreiche Illustrationen vermitteln anschaulich die untersuchten Werke und ihr Umfeld.