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Die umfangreiche und vielschichtige Kafka-Forschung hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche neue Erkenntnisse zu Kafkas Biographie, psychologischen Disposition und dem kulturellen Umfeld seines Schaffens hervorgebracht. Dabei stehen literaturtheoretische und semiologische Aspekte sowie der literaturwissenschaftliche Stellenwert im Fokus. Die Analyse der Werke ist jedoch in den Hintergrund gerückt, da die Zuordnung von Bedeutungen und die damit verbundenen Analysen oft fragwürdig sind. Insbesondere die Romane zeigen die Grenzen erkenntnistheoretischer Kategorien und bleiben mehrdeutig und unentschlüsselbar. Gleichzeitig sind die Texte in ihrer Erzählkonstruktion klar und logisch, wobei jeder Fixpunkt schnell wieder ins Wanken gerät. Kafka beschreibt dieses Dilemma in der ‚Türhüterparabel‘ prägnant: „Die Schrift ist unveränderlich und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber.“ Die klassische Lektüre bietet eine Anleitung, um der Textbewegung in einer ‚dichten Beschreibung‘ zu folgen. Dies ermöglicht eine präzise Analyse der Wahrnehmung, die sowohl Protagonisten als auch Leser betrifft, und beleuchtet die Romanstrukturen, die für die Literatur des 20. Jahrhunderts grundlegend sind. Die Romane werden einzeln analysiert und auf neue Weise gelesen, was Kafkas Rang als Klassiker der Moderne untermauert.
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Franz Kafka, Klaus-Detlef Müller
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2007
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