Die Eisenbahn Niederwiesa-Roßwein
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1869 wurde die staatliche Zweigstrecke Niederwiesa – Hainichen als Hauptbahn eröffnet und am 28. August 1874 ging die auf privater Basis entstandene Fortsetzung bis zum Bahnhof Roßwein der Strecke Dresden – Döbeln – Leipzig in Betrieb. Schon ein Jahr später wollte die Hainichen-Roßweiner Eisenbahn ihre Bahn mangels Rentabilität einstellen, doch kam es zum Verkauf an den Staat. Als Bindeglied zwischen zwei Fernbahnen sorgten zahlreiche Fabriken sowie die Land- und Forstwirtschaft für ein beachtliches Frachtaufkommen, während der Reiseverkehr lediglich zwischen Niederwiesa und Hainichen einen nennenswerten Umfang verzeichnete. Zahlreiche Ausflügler reisten von Chemnitz nach Braunsdorf-Lichtenwalde oder weiter ins Striegistal, bis am 26. April 1998 das Schicksal der Striegistalbahn Hainichen – Roßwein besiegelt war. Aufgrund des regen Güterverkehrs zum Steinbruch fuhren bis April 2001 zwischen Berbersdorf und Hainichen noch Güterzüge. Zum 30. September 2001 legte die DB AG auch den Teil Niederwiesa – Hainichen still, doch bedeutete dies für ihn keineswegs das endgültige Aus. Der für 14,9 Mio. € sanierte Abschnitt wird seit dem 12. Dezember 2004 im Takt mit Neubautriebwagen der City-Bahn Chemnitz im Durchlauf Chemnitz Hbf – Hainichen bedient.