Governance - theoretische Formen und historische Transformationen
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Der Brückenbegriff Governance ermöglicht einer transdisziplinären Politik- und Verwaltungswissenschaft, durch die Integration sozialwissenschaftlicher Ansätze zu einem umfassenden Verständnis politisch-gesellschaftlicher Steuerung und Integration zu gelangen. Um theoretische Breite mit analytischer Schärfe zu verbinden, werden im vorliegenden Buch auf der Basis von grundlegenden Theorien aus der Ökonomie, der Soziologie und der Politikwissenschaft acht idealtypische Governance-Formen definiert. Alle Idealtypen besitzen eine Mikro-Fundierung, d. h. eine handlungstheoretische Basis. Zudem werden die jeweils zentralen Institutionen und Mechanismen definiert. Mit Hilfe dieser Typologie wird der Wandel von Paradigmen und Realitäten der Steuerung und Integration in U. S.-amerikanischen Großstadtregionen von 1850 bis 2000 analysiert. Metropolregionen sind nicht nur Zentren der sozio-ökonomischen Innovation. Dort werden auch neue Governance-Formen zuerst entwickelt. Als Ergebnis der empirischen Analyse wird deutlich, dass der jüngste Paradigmenwandel durch einen Übergang von einer rational-instrumentellen zu einer reflexiv-konstitutiven Vorstellung von politisch-gesellschaftlicher Steuerung und Integration gekennzeichnet ist. Der Autor wurde mit dem Förderpreis 2008 der DVPW für die beste Post-doc-Arbeit ausgezeichnet.