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Juristen und die Bauernfrage

Die Diskussion um das bäuerliche Grundeigentum in Russland von 1880 bis 1914

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Im Jahr 1906 führte Ministerpräsident Pjotr Stolypin eine umstrittene Reform des bäuerlichen Landbesitzes im Zarenreich ein, die auf jahrzehntelangen Debatten zur Bauernfrage basierte. Zentrale Themen waren die Eigentumsverhältnisse: Sollten Bauern das Land kollektiv in der Dorfgemeinde oder als Privateigentümer besitzen? Wurde ihnen bei der Bauernbefreiung 1861 ausreichend Land zugewiesen? Welche persönliche Freiheit und materielle Sicherheit sollte der Staat garantieren? Diese Fragen beschäftigten russische Juristen über Jahrzehnte. Das Buch zeichnet die juristische Diskussion um das bäuerliche Grundeigentum zwischen 1880 und 1914 nach und identifiziert zwei Strömungen in der zivilrechtlichen Fachliteratur: eine „westliche“, die sich an westeuropäischer Rechtsdogmatik orientierte, und eine „slavophile“, die einen originär russischen Weg in der Zivilrechtsentwicklung anstrebte. Zudem wird die Diskussion um die bäuerliche Selbstverwaltung behandelt, die aufkam, als die Dorfgemeinde in Frage gestellt wurde. Die Debatten spiegeln die Denk- und Arbeitsweisen sowie rechtspolitischen Vorstellungen namhafter russischer Juristen vor der Revolution 1917 wider und finden heute in der Russischen Föderation Beachtung, um eine eigenständige russische Rechtstradition jenseits der sowjetsozialistischen Entwicklung zu begründen.

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Juristen und die Bauernfrage, Heike Litzinger

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Erscheinungsdatum
2007
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