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Die Textsammlung umfasst Vorträge und Aufsätze zur emanzipatorischen Bildung und deren Zerstörung durch den Neoliberalismus. Diese Ordnung hat sich zu einer globalen Wissensökonomie entwickelt, weshalb Reflexionen über das Bildungssystem nicht nur Kulturkritik, sondern auch eine Kritik des neoliberalen Kapitalismus sind. Die neoliberale Zerschlagung der Bildungsidee, die die Zerstörung der Vernunft (Lukács) in neuer Form fortsetzt, wird seit 1995 global von der Welthandelsorganisation und seit über zehn Jahren in Europa durch den Bologna-Prozess vorangetrieben. Der Titelaufsatz erläutert in zwölf Thesen die Logik der neoliberalen Universitätsreform in Deutschland und reflektiert die Konsequenzen für Studium, Lehre und Forschung in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Reform hat vielfältige Folgen: Ökonomisch nicht verwertbares Wissen, vor allem in den Geisteswissenschaften, wird als überflüssig erachtet. Forschung orientiert sich nicht mehr an Wahrheit, sondern an ökonomischen Werten, während die Lehre an Bedeutung verliert. Studium wird auf reproduzierbares, verwertbares Wissen reduziert, und Wettbewerb sowie betriebswirtschaftliche Rationalität dominieren. Studierende werden zu kalkulierenden Charakteren in einem globalen Wettlauf um Elite-Status. Die neoliberale Universität lässt Bildungsideen hinter sich und transformiert sich in einen Wirtschaftsbetrieb, der Wissens- und Humankapital produziert. Gerhard Stapelfeldt
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Der Aufbruch des konformistischen Geistes, Gerhard Stapelfeldt
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- 2011
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