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Ausdifferenzierung und Steuerung bei Organisationen

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Steuerung ist in Politik und Politischer Wissenschaft lange ein schillernder Begriff gewesen, so urteilt Stefan Lange – und auch die Verwaltungswissenschaft sieht im Begriff der Steuerung ein modernes Konzept für zielgerichtete Eingriffe, wirksame Kontrolle oder wie auch immer der Sprachgebrauch lauten mag. Auf gesellschaftlicher Ebene mit Blick auf Steuerungsfähigkeit und Steuerbarkeit diskutiert, auf Organisationsebene in Bezug auf die Kontrolle ausdifferenzierter Einheiten besprochen – stets gilt Steuerung als moderne Überwindung hierarchischer Herrschaft unter Beibehaltung effektiver Möglichkeiten der Einflussnahme. Umso ärgerlicher muss Niklas Luhmanns systemtheoretische Position erscheinen: Steuerung ist immer Selbststeuerung, hat Differenzminderung zur Folge, ist ein sisyphisches Unterfangen. Und allzu oft wird dieser Zugang aufgrund einer scheinbar konzipierten Autarkie sozialer Systeme verworfen – vorschnell, denn Luhmanns Argument ist nicht, dass Steuerung ein schrecklicher Irrtum ist. Luhmanns Argument ist, dass die wechselseitige Einflussnahme autonomer Systeme im Bedingungszusammenhang von Geschlossenheit und Offenheit anders beobachtet werden muss.

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Ausdifferenzierung und Steuerung bei Organisationen, Philipp Männle

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2007
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