Entwicklungs- und Lerntheorien
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Pädagogisches Wissen und Handeln stützt sich – bewußt oder unbewußt – auf psychologische Annahmen über die Bedingungen menschlichen Lernens und menschlicher Entwicklung. Entwicklungs- und Lerntheorien gehören deshalb auch zum inhaltlichen Kernbereich erziehungswissenschaftlicher Ausbildungsgänge. Mit den Texten dieses Studienbuches werden fünf grundlegende und zugleich konkurrierende Theorien der Entwicklung und des Lernens vorgestellt. Im ersten Kapitel wird mit Texten von Eibl-Eibesfeld der Beitrag der Humanethologie für die Entwicklungspsychologie erschlossen. Das zweite wendet sich unterschiedlichen behavioristischen Lerntheorien am Beispiel Watsons, Skinners und Banduras zu. Die psychoanalytische Theorietradition ist danach mit Texten von Sigmund und Anna Freud sowie Erikson vertreten, während in die ebenfalls bis heute einflußreiche Gestaltpsychologie bzw. Feldtheorie des Lernens am Beispiel Lewins eingeführt wird. Abschließend werden die Grundannahmen der kognitiven Entwicklungspsychologie exemplarisch mit Texten von Piaget und Kohlberg vorgestellt. Ausführliche Erläuterungen und Arbeitsaufgaben zu den Texten dieser Autoren erleichtern die Lektüre und erschließen zugleich die Bedeutung der Theorien für die Analyse pädagogischer Praxis. Dieses Studienbuch richtet sich an Studierende und Lehrende in allen erziehungswissenschaftlichen Studiengängen und ist Teil eines vom Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen geförderten Reformprojekts zur Verbesserung universitärer Lehre.