"Koloniale Schuldlüge"?
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Die Abtretung der deutschen Kolonien in Afrika wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges mit der Behauptung begründet, dass Deutschland „unwürdig“ sei, Kolonien zu besitzen, weil es sie schlecht Schulen und anderen kolonialen Bildungseinrichtungen; ihr innerer Aufbau und ihre Organisation; die Lehrinhalte, wobei vor allem auf die jeweilige Sprachpolitik eingegangen wurde sowie die Rezeption und die Folgen der jeweiligen Bildungspolitik für die Kolonialisierten. Die deutsche koloniale Schulpolitik, so das Resultat, war weder so „gut“ noch so „schlecht“ wie in der apologetischen bzw. kritischen deutschen und internationalen Forschung behauptet wird. Sie ähnelte in vielen Bereichen der zeitgleichen britischen kolonialen Schulpolitik. Beide Kolonialmächte beschulten mit Hilfe der christlichen Missionen und wenigen eigenen staatlichen Kolonialschulen mit zeitgemäßen Mitteln nur eine Minderheit, die mit ihrem technischen Wissen eine Vermittlerschicht darstellen sollte. Hierbei befand sich das Bildungsniveau ungefähr auf dem damaliger Volksschulen in Europa. Dies hat ein synchroner Vergleich erbracht. Der diachrone und zeitversetzte Vergleich erbrachte, dass die deutsche koloniale Schulpolitik straffer, effizienter und strenger als die britische gewesen ist. Grund hierfür war eine Nachholdynamik, welche die Deutschen gegenüber den anderen Kolonialmächten entwickelten. All dies zeigt, dass Schuldvorwürfe an die Adresse der Deutschen problematisch sind. Wenn schon von Schuld die Rede ist, so sollte man eher von Schuld der europäischen Kolonialmächte insgesamt sprechen, wie diese Publikation detailreich veranschaulicht.
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"Koloniale Schuldlüge"?, Ingo Till Krause
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2007
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- Titel
- "Koloniale Schuldlüge"?
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Ingo Till Krause
- Verlag
- Kovač
- Erscheinungsdatum
- 2007
- ISBN10
- 3830029020
- ISBN13
- 9783830029021
- Reihe
- Schriftenreihe Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit
- Kategorie
- Pädagogik
- Beschreibung
- Die Abtretung der deutschen Kolonien in Afrika wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges mit der Behauptung begründet, dass Deutschland „unwürdig“ sei, Kolonien zu besitzen, weil es sie schlecht Schulen und anderen kolonialen Bildungseinrichtungen; ihr innerer Aufbau und ihre Organisation; die Lehrinhalte, wobei vor allem auf die jeweilige Sprachpolitik eingegangen wurde sowie die Rezeption und die Folgen der jeweiligen Bildungspolitik für die Kolonialisierten. Die deutsche koloniale Schulpolitik, so das Resultat, war weder so „gut“ noch so „schlecht“ wie in der apologetischen bzw. kritischen deutschen und internationalen Forschung behauptet wird. Sie ähnelte in vielen Bereichen der zeitgleichen britischen kolonialen Schulpolitik. Beide Kolonialmächte beschulten mit Hilfe der christlichen Missionen und wenigen eigenen staatlichen Kolonialschulen mit zeitgemäßen Mitteln nur eine Minderheit, die mit ihrem technischen Wissen eine Vermittlerschicht darstellen sollte. Hierbei befand sich das Bildungsniveau ungefähr auf dem damaliger Volksschulen in Europa. Dies hat ein synchroner Vergleich erbracht. Der diachrone und zeitversetzte Vergleich erbrachte, dass die deutsche koloniale Schulpolitik straffer, effizienter und strenger als die britische gewesen ist. Grund hierfür war eine Nachholdynamik, welche die Deutschen gegenüber den anderen Kolonialmächten entwickelten. All dies zeigt, dass Schuldvorwürfe an die Adresse der Deutschen problematisch sind. Wenn schon von Schuld die Rede ist, so sollte man eher von Schuld der europäischen Kolonialmächte insgesamt sprechen, wie diese Publikation detailreich veranschaulicht.