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Karl-Boguslav 1933 - 45

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Zu Ostern 1933 wird Karl-Boguslav Runze eingeschult. Die Zeitläufe, welche die vorgezeichnete Gleisrichtung ihrer verhängnisvollen Bahn schon einzuschlagen begonnen hatten, nahmen drei Monate nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, auch Karl-Bo, den kleinen, als Prinz apostrophierten Träger des Familien-Verbunds, mit. Wie von einem Regenbogen getragen, dessen luzide Farben sich immer mehr trübten, um schließlich als dunkler Schweif gleich einem schwarzen Regenbogen am Himmel zu erscheinen, mündete sein kurzes und doch so intensiv geführtes Leben schnurstracks in dem schwarzen Loch eines bis heute ungewiss gebliebenen Abbruchs. Vor diesem 'Zielpunkt zum Tode' sollte er, der Rekrut der Kavallerie, im Januar 1945 nun stehen – und vermisst bleiben: Als ein 17-jähriger Wehrmachtssoldat war er in Gnesen, östlich der Stadt Posen, stationiert, als die Rote Armee ab Mitte Januar 1945 – drei Monate vor dem Zusammenbruch des Dritten Reiches – südlich von Warschau mit der Überquerung der Weichsel die Offensive in Richtung Berlin einleitete. Als jüngerer Bruder, der ihn auf vielen Wegen seines so windungsreichen jungen Lebens begleiten konnte, habe ich die umfangreichen Zeugnisse, die Bo, wie er ja auch verkürzt genannt wurde, uns hinterlassen hat, zusammengetragen. Zu einem leuchtenden Blumenstrauß gebündelt, der sich immer mehr zu einem Gebinde schwarzer Knospen verknoten musste, habe ich versucht das Vermächtnis, das dieses Leben uns übertragen hat, in der Form einer Ich-Erzählung als 'Ein helles Leben in Verdunkelung' in den Raum zu stellen. Klaus Runze, Mai 2006

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2007

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