Rudolf Kurtz
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Der Essayist, Filmpublizist, Schriftsteller und Dramatiker Rudolf Kurtz (1884-1960) gehörte ab Mitte der 1910er Jahre zu den schillerndsten literarischen Figuren, die die Entwicklungsgeschichte des deutschen Films kritisch begleitet haben. Als zentraler Fürsprecher der expressionistischen Kunst und Literatur begann Kurtz seine Beschäftigung mit dem Film 1913 zunächst als Dramaturg und Drehbuchautor für Ernst Lubitsch, Paul Leni und Max Mack. Seine ersten Texte zum Film gestatten einen einzigartigen Einblick in den Filmbetrieb. Die Palette seiner filmpublizistischen Formen ist ebenso vielgestaltig wie die Gegenstände, denen sie gewidmet sind: Sie reichen von der humorvoll pointierten Glosse mit literarischem Anspruch bis zur filmpolitischen Intervention. Sie beleuchten Facetten der Filmproduktion und nehmen Aspekte der Filmästhetik sowie der institutionellen Einbettung des Films in den Blick. Als Chefredakteur der „Lichtbild-Bühne“ und Verfasser des Standardwerks „Expressionismus und Film“ erreichte die filmpublizistische Bedeutung von Kurtz in den 1920er Jahren ihren Höhepunkt. Die Auswahl der Essays und Kritiken bietet erstmals einen repräsentativen Überblick über die filmbezogenen Schriften von Rudolf Kurtz. Sie wird ergänzt durch einen Aufsatz von Michael Wedel, der die Filmpublizistik von Kurtz in einen werkbiografischen Zusammenhang stellt.