Places
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Cornelia Konrads Kunst bewegt sich zwischen konkreten und imaginären Orten. „Places“ nennt sie beide und meint damit einerseits die Standorte im Aussenraum, an denen sie mit ihren Installationen Zeichen und Spuren hinterlassen hat, andererseits ihre Buchobjekte, die einen imaginären Ort für sich in Anspruch nehmen. Poetisch sind sie beide, auch ihre Landart-Projekte, die sie bereits in Schweden, Frankreich, Australien und Japan verwirklicht hat. „Moment of Decision“ hat die 1957 geborene Künstlerin eine Arbeit genannt, bei der Schneebälle ein Tor bilden, als wirbelte sie ein unsichtbarer Jongleur in die Luft. Worin die Entscheidung liegt? Alle Materialien - und Konrads arbeitet häufig mit Stein, aber auch mit Holz und Bambus - scheinen wählen zu können zwischen der Schwerkraft und deren Überwindung. Wie dies geht, sieht man ebenso in ihrem Künstlerbuch wie eine Zusammenschau der Werke der letzten Jahre. Die Serie der Bücher nimmt unter diesen eine besondere Stellung ein, geht es ihr hier doch auch um Schrift und Sprache. So ist die Oberfläche des „Blindbuchs“ voller Dornen, die des Tränenbuchs jedoch voller kleiner Tropfen, die entstanden sind, da das Salz Wasser zieht. Kein Ort, der von Cornelia Konrads nicht verwandelt werden würde.