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Religionsbahnhöfe der Weimarer Republik

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Nach dem 1. Weltkrieg fanden die gesteigerten Erwartungen nach religiöser Erneuerung, die sich in vielfältigen esoterischen und konfessionellen Formen niederschlugen, und die Hoffnungen auf einen revolutionären Umbruch Eingang in die Religionsforschung. Beide Haltungen prägte die starke Ambivalenz des Verhältnisses von Religion und Moderne. Viele Berührungspunkte und Überschneidungen von religiösen und politischen Einstellungen kamen in einer Wartesituation zum Ausdruck, die zunächst in den Reaktionen auf den Zusammenbruch des Kaiserreichs lag, sich aber seit Ende der 20er Jahre auch als Erwartung der NS-Herrschaft äußerte. Mit Walter Benjamins Denkbild der „Religionsbahnhöfe“ lassen sich diese vieldeutigen Situationen des Wartens und der Erwartung sowohl mit ihren religiösen und säkularen als auch ihren inneren Ambivalenzen plastisch darstellen. Vor diesem Motiv-Hintergrund analysieren die vorgelegten Studien das komplexe Mit-, Neben- und Durcheinander der vielfältigen Ansätze in der Religionsforschung zwischen 1918 und 1933. Sie unternehmen eine Topographie all jener heterogenen Versuche, die einen Ort für Religion in der Moderne suchten und damit konfrontiert wurden, dass diese so fragwürdig wie überflüssig geworden zu sein schien.

Buchvariante

2007, paperback

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