Radarkrieg und Nachtluftverteidigung über Berlin 1939 bis 1945
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Helmut Bukowski behandelt erstmals in der Geschichtsschreibung über den Zweiten Weltkrieg den Nachtluftkrieg der Westalliierten gegen Berlin aus der Sicht des Radarkrieges und der Berliner Luftverteidigung. Dabei unterstützten ihn zahlreiche Zeitzeugen der Radarerprobung und des Radareinsatzes bei den Luftabwehrmitteln im Berliner Raum. Gemeinsam mit ihnen entriss Helmut Bukowski in jahrelangen Recherchen nicht nur die damaligen Ereignisse und Hintergründe dem Vergessen, sondern brachte auch vieles ans Tageslicht, das bislang völlig unbekannt war. Der „Hochfrequenzkrieg“ zwischen den Westalliierten und Deutschland hatte eine ganz besondere Bedeutung. Das Radar war zu einem wichtigen Faktor und seit den britischen Nachtangriffen ein unentbehrliches Hilfsmittel, insbesondere Navigationsmittel, für die Bomber geworden, aber ebenso unentbehrlich für die deutsche Nachtjagd, Jägerführung, Flakartillerie und den Flugmeldedienst. Den Hauptanteil bei der Entwicklung und Fertigung der deutschen Radartechnik trug die Berliner Elektroindustrie. Unbemerkt von der Öffentlichkeit kämpften die Wissenschaftler in den Laboratorien, die Ingenieure in den Konstruktionsbüros sowie in den Erprobungsstellen der Luftwaffe im Berliner Raum um eine Radartechnik, die dem Gegner Paroli bieten konnte. Nach anfänglichen Abwehrerfolgen gegen die Nachtbomber der RAF entschied der Gegner mit dem Bau von Zentimeterwellen-Geräten den Radarkrieg zu seinen Gunsten. Diesen Vorsprung vermochten die deutschen Wissenschaftler und Ingenieure erst wieder in der Schlussphase des Krieges zumindest teilweise wettzumachen, doch inzwischen waren die Alliierten nicht nur technisch überlegen, sondern auch materiell übermächtig. Als der Krieg zu Ende ging, lagen Berlin und weitere 150 deutsche Städte in Trümmern. Im Bombenkrieg hatten allein 50000 Berliner, aber auch ebensoviel britische Fliegersoldaten ihr Leben gelassen.