Urbanes Trendquartier oder gespaltener Sozialraum?
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Stadtentwicklung muss mehrdimensional angegangen werden und verlangt nach einer wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Nachhaltigkeit – so die Statements aus dem Politikplan 2005 bis 2009 der Stadt Basel. Was diese bedeutet, lässt sich am industriell und gewerblich geprägten Wohnquartier St. Johann in Basel anschaulich verdeutlichen. Hier fi nden seit mehreren Jahren permanent bauliche und sozialräumliche Veränderungen statt, die den Charak ter des Quartiers verändern. Neben dem Bau der Stadtautobahn beschäftigt die Bevölkerung des Quartiers und der Stadt vor allem der großfl ächige Bau des Novartis Campus auf dem fi rmeneigenen Gelände, angelegt als eine so genannte Stadt in der Stadt. Die städtebaulichen Ziele des Kantons und die Ziele von Novartis sollen sich ergänzen, gegenseitig befruchten und regional ausstrahlen. Basel soll in Europa die Nummer 1 als Forschungs- und Entwicklungsstandort werden. Wird die prognostizierte städtebauliche, wirtschaftliche und soziale Ausstrahlung und die angestrebte positive Entwicklung des Quartiers und der gesamte Region Basel eintreffen? Mehrdimensionale methodische Zugänge legen die Basis zur Entwicklung von sechs möglichen Szenarien, welche die Auswirkungen des Novartis Campus auf das Quartier St. Johann als Sozialraum aufzeigen, darstellen und begründen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung liefern Impulse, wo die weitere Arbeit ansetzen kann: Stärken der Stärken durch Unterstützung der Netzwerkbildung – lebensweltlich und lokalökonomisch Unterstützung der Bezirke in der permanenten Verände rung – lebensweltlich und lokalökonomisch Identitätsbildung durch Zusammenarbeit und Bezirks- statt Stadtentwicklung. Verabschiedung vom Perimeter St. Johann: Fokussierung auf die drei Bezirke mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen: Pro Lysbüchel, Pro Landskron und Pro Pestalozzi.