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Nachhaltigkeit, Kapitalismus und Demokratie

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Ist eine (ökologisch) nachhaltige Entwicklung mit unserer kapitalistischen Marktwirtschaft und unserem demokratischen Politiksystem vereinbar? Falls nein, wie müssten alternative Systeme aussehen? Brauchen wir eine Ökodiktatur mit Planwirtschaft? Brauchen wir basisdemokratische Gesellschaften mit ländlichen Produktionseinheiten? Oder können wir es - mit kleinen Änderungen - bei liberaldemokratischen und marktwirtschaftlichen Strukturen belassen? Und wie stünden schliesslich die Chancen, die nötigen Änderungen in die Tat umzusetzen? Während die gängige Nachhaltigkeitsliteratur die hier aufgelisteten Grundsatzfragen entweder gar nicht oder aber nur in Einzelaspekten bzw. anhand atheoretischer Fallbeispiele behandelt, holt der Autor in diesem Buch zu einer umfassenden und systematischen Grundlagenanalyse über die Beziehung zwischen Nachhaltigkeit, Kapitalismus und Demokratie aus. Die Kernthese lautet, dass eine ökologisch nachhaltige Entwicklung im Rahmen einer kapitalistischen Marktwirtschaft unmöglich dauerhaft gewährleistet werden könne. Auf lange Sicht bedürfe es darum eines alternativen Wirtschaftssystems. Hingegen seien Nachhaltige Entwicklung und Demokratie nicht grundsätzlich unvereinbar, sondern nur in Anbetracht der gegenwärtigen Erscheinungsform der Demokratie. Geänderte politisch-strukturelle und gesellschaftlich-kulturelle Rahmenbedingungen könnten eine Realisierung von ökologischer Nachhaltigkeit im Rahmen demokratischer Entscheidungsverfahren also durchaus ermöglichen. Schwierig würde es allerdings sein, die benötigten politischen und ökonomischen Realisierungsbedingungen für Nachhaltige Entwicklung auch herbeizuführen. Denn diese Bedingungen stellen nicht nur hohe technisch-organisatorische und moralische Ansprüche an die Gesellschaft - sie widersprechen zudem mächtigen Status-quo-Interessen.

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2007

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