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Soziologischer Empirismus und problemorientierte Zeitdiagnose

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Bei dieser Schrift handelt es sich um den Versuch einer beispielhaften Klärung dessen, was auf dem sprachlichen Feld der Wissenschaft heute gut pragmatisches (praxisrelevantes) im Gegensatz zu systematischem (praxisirrelevantem) Theoretisieren ist. Dazu hat der Verfasser die weit bekannten Gesellschaftstheorien Webers, Habermas’ und Becks mittels dekonstruktiver Neuinterpretation begründungslogisch miteinander verglichen. Aus der angeeigneten holistischen Perspektive solch metaphysikkritischer Denker wie Sellars, Quine, Davidson und Rorty zeigte sich dabei, dass Weber und Habermas theoretisch noch tief in der Tradition verwurzelt sind, welche die abendländische Philosophie seit Platon bestimmt. Es ist die Tradition metaphysischen Theoretisierens, bei der man gemeinhin epistemologisch davon ausgeht, zur sicheren Schaffung von Wissen dualistisch zwischen einem absoluten und einem relativen Moment des Erkennens, zwischen einer objektiven und einer subjektiven Komponente der Erfahrung unterscheiden zu müssen. Demgegenüber hebt sich Becks Soziologie in dieser Abhandlung als antirepräsentationalistisch (postempiristisch) bestimmte ab, insofern er zur Begründung seiner Sozialtheorie sprachlich ohne epistemologische Umschweife auf alltägliche Probleme eingeht, wie sie allgemein in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit und nicht speziell in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit von Interesse sind.

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Soziologischer Empirismus und problemorientierte Zeitdiagnose, Werner Simon

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2007
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