Ruth Schwob
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Ein eindrucksvolles Schicksal hat ihr Leben bestimmt und ihr Werk durchwirkt. Die Malerin Ruth Schwob-Bloch wurde 1919 in Neckarsbischofheim als Tochter eines jüdischen Lehrers und Kantors geboren und erlebte in ihrer Schulzeit das Aufkommen des Nationalsozialismus. Sie konnte schliesslich in ein Pensionat nach Lausanne wechseln; dann kam sie 1942 nach Bern, wo sie ihren Mann kennen lernte, und wo sie seither lebt. Sie nahm Kurse bei Paolo, Max von Mühlenen und Fred Stauffer an der Kunstgewerbeschule Bern und fand schliesslich Aufnahme in der GSMBA (heute visarte) und in der GSMBK (Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Künstlerinnen), den beiden wichtigen Berufsverbänden. Ruth Schwobs gegenständliche Ölbilder und Aquarelle zeichnen sich durch ihre verhaltene Farbigkeit aus, keine auffälligen oder komplementären Töne brechen daraus hervor. Die Farbauswahl, aber auch die Wahl des Motivs und der Komposition sind einer starken Tendenz zur Harmonie unterstellt. In ihren Bildern mit Personen, Strandszenen, Landschaften, Stillleben und Blumen werden die Farben fein aufeinander abgestimmt, die Konturen durch die freie Malweise im stimmigen Unbestimmten belassen. Die locker gemalten Blätter werden durch eine gekonnte, aber unaufdringliche Komposition zusammengehalten und dadurch wiederum in ihrer Harmoniewirkung bestärkt.