Friedrich Wilhelm II. König von Preußen
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Die Biografie beschreibt die vielseitigen Facetten dieses königlichen Lebens zwischen höfischer Beschaulichkeit und revolutionärer Herausforderung. 1786 trat Friedrich Wilhelm II. in Preußen die Regierung an. Der „dicke Lüderjahn“, wie er im Volksmund genannt wurde, agierte auf außenpolitischem Gebiet sehr flexibel. In Folge der Teilungen Polens war Preußen so groß wie nie zuvor. Neue Wege beschritt Friedrich Wilhelm II. auf den Gebieten der Kunst und Architektur. Der Bau des Brandenburger Tors geht auf ihn zurück; in Potsdam ließ er den Neuen Garten anlegen und das Marmorpalais errichten. Den schwierigen innenpolitischen Anforderungen der Zeit konnte der König allerdings kaum gerecht werden. Obgleich er sich bemühte, seinen Untertanen ein „guter König“ zu sein, machte er sich mit einigen gegen den Geist der Aufklärung gerichteten Maßnahmen unbeliebt. Friedrich II. hatte keine gute Meinung von seinem Neffen und Nachfolger – eine Einschätzung, die von Historikern oft kritiklos übernommen wurde. Erstmals kann nun aufgrund umfassender Archivstudien nachgewiesen werden, dass diese Bewertung nicht haltbar ist. Es wird unter anderem gezeigt, dass sich Friedrich II. kaum um eine systematische Ausbildung seines Thronfolgers gekümmert hatte, sondern ihm durch seine Diffamierungen in der Öffentlichkeit das Regieren sehr erschwerte.