Erwerbsregulierung in kleinen Handwerksunternehmen
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Während die Tarifbindung für die Erwerbsregulierung in kleinen Unternehmen insgesamt eine eher geringe Bedeutung hat, ist dies im Handwerk anders. Verschiedene Handwerkszweige sind in ihren Innungen traditionell fest verankert und so auch überwiegend tarifgebunden. Der verbandliche Organisationsgrad liegt im Handwerk überwiegend auf dem Niveau von Großunternehmen. Wie sich dies auf die Erwerbsregulierung und die betrieblichen Beschäftigungsbedingungen auswirkt, war bislang nicht bekannt. Auf der Basis einer Umfrage unter Tischlereien und von Interviews mit Tischlerei-Inhabern wird diese Lücke geschlossen. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, welche Auswirkungen der Wechsel der gewerkschaftlichen Tarifpartner von der ehemaligen Gewerkschaft Holz und Kunststoff (heute integriert in die IG Metall) hin zu 'christlichen' Gewerkschaften in den Tischlereien hatte. Anhand der Transaktionskostentheorie und des Neuen Institutionalismus werden Erklärungen für die jeweiligen Unterschiede und Stabilitäten bei den Beschäftigungsbedingungen erarbeitet und auf ihre Relevanz untersucht. Das Buch liefert interessante Erkenntnisse über die Reichweite und Wirkung der Tarifbindung im Handwerk, das in der Forschungslandschaft zur Erwerbsregulierung bislang ein Schattendasein fristete.