Die 60er Jahre
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„The times they are a-changin“ hieß es 1963 in einem Song von Bob Dylan. In der Tat änderten sich in den sechziger Jahren „die Zeiten“ grundlegend. Die Regierungsperiode Konrad Adenauers ging zu Ende. Unter seinem Nachfolger Ludwig Erhard zeigte das Wirtschaftswunder erhebliche Abnutzungserscheinungen. Die „Große Koalition“ zwischen CDU/CSU und SPD ging über in die Regierungszeit von Willy Brandt, des ersten sozialdemokratischen Bundeskanzlers. Durch den Bau der Mauer und ideologische Auflockerungen versuchte Walter Ulbricht der DDR zu größerer Selbständigkeit zu verhelfen. Die vielfältig erstarrten gesellschaftlichen Verhältnisse in der BRD wurden durch alternative Strömungen „zum Tanzen“ gebracht. Dieser Wandel war mit lustvoller Emanzipation verbunden, die bei den „Kindern von Marx und Coca Cola“ die Freude am Konsum einschloss. Am Anfang der „wilden Jahre“ stand der Siegeszug der Beatles, am Ende die Revolution der 68er Bewegung. In diesem mit zeitgenössischen Fotos reich ausgestattetem Buch zeigt Hermann Glaser, wie aufreizend-farbig die kulturelle Entwicklung im Westen verlief: Wie aus einer als muffig kritisierten Kulturlandschaft sich ein stürmischer Aufbruch in das erregende Unbekannte vollzog. Und wie dieser Widerspruch zu den bestehenden Verhältnissen auch im Osten um sich griff.