Erinnerung und Identität in ausgewählten Romanen der Postapartheid
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Südafrika ist in den vergangenen Jahren ein weitgehend friedlicher Übergang von der Apartheid zur Demokratie gelungen. Kaum jemand hatte vermutet, dass diese Entwicklung nach der Jahrzehnte lang andauernden Unterdrückung der schwarzen Mehrheit möglich wäre. In der Apartheid hatte die Literatur vor allem die politische Funktion, die Missstände und Ungerechtigkeiten der Rassentrennung darzustellen und zum Widerstand aufzurufen. In dieser Studie werden nun jene südafrikanischen Romane behandelt, die in der Postapartheid entstanden sind. Untersucht werden neue Themen und Entwicklungen und damit die wesentlichen Unterschiede zur Literatur der Apartheid, die generelle literarische Neuorientierung und schließlich übergreifend der Einfluss des ‚neuen’ Südafrika auf seine aktuelle Literatur. Den Aspekten Vergangenheit und Identität kommt in den Romanen der Postapartheid besondere Bedeutung zu. Die Verarbeitung der Vergangenheit wird nicht nur in der Gesellschaft zum zentralen Thema für die weitere Entwicklung des Landes, sie spiegelt sich auch auf vielfältige Weise in der Literatur wider. Ähnliches gilt für die Identität, die in der Apartheid ausschließlich von der „rassischen“ Zugehörigkeit bestimmt war und sich nun gänzlich anders entwickeln kann. Anhand ausgewählter Werke von Mark Behr, Jo-Anne Richards, Pamela Jooste, Zakes Mda, Zoë Wicomb, Sindiwe Magona, Nadine Gordimer, Achmat Dangor, K. Sello Duiker, Marita van der Vyver und Marlene van Niekerk bietet die vorliegende Studie einen Überblick über die Entwicklungen in der südafrikanischen Literatur der Gegenwart, die mit den Aspekten Vergangenheit und Identität in Zusammenhang stehen.