Das Caroline-Urteil
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Es ging ein Aufschrei durch die deutsche Presselandschaft, als der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im Juni 2005 entschied, dass die monegassischen Prinzessinnen mehr als bisher vor Einblicken in ihr Privatleben geschützt werden müssten. „Maulkorb-Urteil“ titelte die Bild-Zeitung, der Spiegel sprach von einer „gravierenden Beschneidung der Pressefreiheit“. Nur Panikmache oder begründete Angst? Welche Auswirkungen hat die Entscheidung der Straßburger Richter für die Berichterstattung wirklich? Und halten sich die am meisten betroffenen Zeitschriften der Sparte der „bunten Blätter“ an die Vorgaben aus Straßburg? Der Autor Volker Messing, früher selbst Journalist und heute Richter, stellt die Änderungen gegenüber der bisherigen Rechtslage dar und entwickelt ein Prüfungsschema, mit dessen Hilfe die Zulässigkeit von Bildveröffentlichungen nach dem Caroline-Urteil bestimmt werden kann. Er berichtet über die Reaktionen der deutschen Gerichte und zeigt auf, wie sie mit den Vorgaben aus Straßburg umgehen. Auf dieser Grundlage analysiert er die Berichterstattung von drei der auflagenstärksten deutschen Frauenzeitschriften im Vergleich vor und nach dem Caroline-Urteil und befragt die betroffenen Prominenten und die Macher auf der anderen Seite, die Chefredakteure der drei untersuchten Zeitschriften. Das Buch richtet sich an Journalisten und Verleger, Medienrechtler und Medienwissenschaftler sowie an alle Rechtsinteressierten.