Lily, eine ganz normale Deutsche

„Mein Leben zu betrachten ist ein folgenschwerer Entschluss. Ich habe Unmengen von Material, Jahrzente nicht angerührt, gut konserviert und Bändchen drum! Nun holt die Vergangenheit mich ein. Es ist, als ob ein Mikrofilm in natürlicher Größe vor mir abrollt.“ Wenn die 1915 geborene Elisabeth Roeckner aus ihrem Leben erzählt, muss sie sich nicht allein auf ihr (hervorragendes) Gedächtnis verlassen, sondern kann auch auf Briefe, Tagebücher und Schuhkartons voller ausführlich geführter Kalender zurückgreifen. Die lebendige Erzählweise der „Göre aus gutem Hause“ und ihre zeitgenössischen Aufzeichnunen vemitteln authentisches Zeit- und Lebensgefühl. Das gilt in besonderer Weise auch für die Jahre der Nazidiktatur.