"Innere Schulreform" in der Hauptschule
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Angesichts der in verschiedenen Studien wiederholt dokumentierten Problemlagen des bundesdeutschen Schulsystems, zu denen an erster Stelle die hohe soziale Selektivität und dabei die massive Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund zu zählen ist, ist es aus Sicht der Autoren nicht angemessen, Programme und Maßnahmen zu initiieren, die aufgrund der Erfahrungen in anderen europäischen Staaten eine zusätzliche Verfestigung oder gar Verschärfung der bereits bestehenden sozialstrukturellen ‚Schieflagen des Bildungssystems‘ befürchten lassen. Vielmehr muss gegenwärtig gefragt werden, wie es gelingen kann, die Hauptschulen von den Belastungen durch die negative Selektivität des gegliederten Systems zu entlasten, deren Folgeeffekte – so ein weiteres Ergebnis der vorliegenden Studie – durch einzelschulische Maßnahmen nur sehr begrenzt kompensiert werden können. Hier werden die Grenzen autonomer Schulentwicklung deutlich.