Das Verhängnis der Gesellschaft und das Glück der Erkenntnis
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Die Theorie der „instrumentellen Vernunft“, wie sie vor sechzig Jahren in der Dialektik der Aufklärung skizziert wurde, ist in der „Wissensgesellschaft“ aktueller denn je. Daraus entwickelte Heinz Steinert ein breit gefächertes Forschungsprogramm zur Kritik der „Wissensgesellschaft“. Statt der dominanten Geschichte der Kritischen Theorie als „Familienroman“ liefert er dafür eine Geschichte der Erfahrungen von Gesellschaft, die Kritische Theorie in ihren Phasen und Varianten verarbeitet hat. Am Material der Odyssee interpretiert er die in der Dialektik der Aufklärung entwickelte „Urgeschichte der Subjektivität“ für die heutige Gesellschaft neu. Eine Typologie der herrschaftskritischen (französischen), projektemacherischen (angelsächsischen) und Anerkennung suchenden (deutschen) Aufklärungen legt offen, wie sich deren Dialektik auf die Positionen der Gebildeten und ihre unterschiedlichen Formen der Kritik den Herrschenden gegenüber - besonders auch die moralphilosophische, die der Dialektik der Aufklärung oft entgegengestellt wird - zurückführen lässt. An der Rationalisierung und Instrumentalisierung von Wissen, die derzeit stattfinden, lässt sich „Dialektik der Aufklärung“ in Aktion beobachten. Nur in reflexiver Kritik daran kann sich eine autonome Form von Sozialforschung und Gesellschaftstheorie behaupten.