Wachstumsregionen fernab der Metropolen
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Die neuen Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland greifen die veränderten räumlichen Rahmenbedingungen auf, wie sie sich vor dem Hintergrund der Globalisierung und des demographischen Wandels in den letzten Jahren herauskristallisiert haben. Eine herausragende Position nimmt dabei das Leitbild „Wachstum und Innovation“ ein, welches sich in der derzeitigen Ausformulierung vorrangig – wenn auch nicht ausschließlich – auf Metropolregionen bezieht. In der wissenschaftlich, wirtschaftspolitisch und raumordnungspolitisch geführten Diskussion hat sich die zentrale Aussage der vorliegenden Publikation, dass nämlich in Deutschland und darüber hinaus im deutschsprachigen bzw. mitteleuropäischen Raum auch fernab der Metropolen Wachstumsregionen existieren, bislang noch nicht oder allenfalls rudimentär durchgesetzt. In diesem Band wird diese Lücke erstmalig geschlossen, indem aus raum- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht, anhand statistisch-empirischer Forschung sowie über fünf Beispielregionen (Emsland, Bodensee-Oberschwaben, Regensburg/Oberpfalz, Linz/Oberösterreich und Chur im Bündner Rheintal) analysiert und aufgezeigt wird, warum Regionen trotz ihrer peripheren Lage durch ein hohes Wirtschaftswachstum und eine weit überdurchschnittliche Innovationsfähigkeit geprägt sein können und welche Strategien diese Regionen für ihre künftige Positionierung im Wettbewerb von Standorten verfolgen. Die Publikation zeigt weiter den Forschungs- und Handlungsbedarf auf, der in diesem Themenfeld weiterhin besteht, und weist abschließend darauf hin, dass es dringend geboten ist, die bestehenden Erkenntnisdefizite abzubauen, um das Leitbild „Wachstum und Innovation“ in Zukunft noch besser ausfüllen zu können.