You won't feel a thing
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Die Ausstellung internationaler zeitgenössischer Kunst unter dem Titel „You won’t feel a thing. Zu Panik, Obsession, Ritualität und Betäubung“ mit Beiträgen aus verschiedenen europäischen Ländern sowie den USA fängt die psychische Verfassung des Individuums unter dem Druck der heutigen Gegenwart ein. In einer widersprüchlichen Zeit gescheiterter Gesellschaftsprojekte, falscher Propheten, Globalisierung und Perspektivlosigkeit wird der emotionale Haushalt des Einzelnen von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder psychologischen Zwängen bedrängt, gleichzeitig eine rationale Einstellung zum Leben und ein so genanntes „soziales“ und „professionelles“ Verhalten gefordert, so die These der Ausstellung. Die Auseinandersetzung des Individuums mit verschiedenen, teilweise gegensätzlichen Verpflichtungen und Erwartungen, machen es ihm zunehmend schwerer authentische Gefühle zu empfinden und auszuleben. Überwältigt durch Panik, Obsessionen oder der Sehnsucht nach Betäubung werden persönliche Rituale des Ausdehnens, Aussetzens oder Einfrierens von Zeit mobilisiert, um die Erfahrung eines eigenen privaten Raumes zu ermöglichen. Die Ausstellung geht dieser Unsicherheit, emotionalen Leerstellen und leichten Rissen in der individuellen Wahrnehmung nach und zeigt Ängste auf, die im Alltag unbemerkt bleiben. Die künstlerischen Arbeiten widmen sich dem Individuum in Grenzzuständen und untersuchen die Orte, an denen persönliche Zufriedenheit, Erfolg und Konsum nicht länger in der Lage sind, die Auflösungserscheinungen des Selbst zu heilen.