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Behinderte Mädchen und Frauen, Jungen und Männer leben in Deutschland unter extrem widersprüchlichen Lebensbedingungen: Auf der einen Seite werden ihnen Integrations- und Partizipationsmöglichkeiten in Aussicht gestellt (zumindest auf der politischen Anspruchsebene), auf der anderen Seite erleben sie in ihrem Alltag nach wie vor strukturelle Benachteiligungen und Diskriminierungen auf allen sozialen und gesellschaftlichen Ebenen. Ausgebend von dieser gesellschaftlichen Ausgangslage wird in der hier vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen, wie körperlich geschädigte Mädchen und junge Frauen ihren Lebensalltag und ihre Identitätsarbeit unter den gegebenen (widersprüchlichen) gesellschaftlichen Bedingungen konkret gestalten bzw. „meistern“. Damit wird ein Thema aufgegriffen, das für die gesamte Behindertenpädagogik, so zeigen die vorgestellten Ergebnisse, von höchster gesellschafts- und bildungspolitischer Relevanz ist. Konkret eingegangen wird auf: typische Tagesabläufe in Familie und Internat; Relevanz von Krankenhausaufenthalten; schulstrukturelle Bedingungen im Sonder- und Regelschulsystem (Integration); Übung: Schule - Beruf; identitätsrelevante Auseinandersetzungen mit dem eigenen Körper, der körperlichen Schädigung und sozialen Behinderungserfahrungen (z. B. Angestarrtwerden); Selbst- und Fremdbilder (Real- und Idealbilder) sowie retrospektive und prospektive Identitätsreflexionen.

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2007

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