"Muses of their own"
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Im Zentrum dieser Studie steht eine neue Auffassung des Zusammenhangs von 'Gattungs- und Geschlechterrealität', die das Bild zeitgenössischer Lyrik von Frauen in Großbritannien kennzeichnet. Verantwortlich dafür sind öffentlichkeitswirksame Modernisierungsprozesse im britischen Lyrikbetrieb von den 1960er Jahren bis in die jüngste Gegenwart. Diese gehen mit einem sich verstetigenden Wandel hin zur Gleichstellung der Geschlechter einher. Vor diesem Hintergrund werden im ersten Teil der Arbeit anhand eines institutionentheoretischen Ansatzes geschlechterübergreifende Geltungsgeschichten herausgearbeitet, die eine veränderte Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung von Autorinnen ins Blickfeld rückt. Auf dieser Basis untersucht der zweite Teil Gedichtsammlungen von Jackie Kay, Eleanor Brown und Lavinia Greenlaw. Mit Hilfe eines Analysemodells, das erzähltheoretische Kategorien für die Lyrikanalyse fruchtbar macht, wird exemplarisch dargestellt, wie sich die außerliterarischen Veränderungen auf die Gestaltung und Vermittlung lyrischer Subjektivität ausgewirkt haben.