Das physikalische Kabinett in Görlitz
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Historische Sammlungen wissenschaftlicher Instrumente gehören zum Bestand vieler großer Museen in ganz Europa. Dass aber ein wissenschaftliches Kabinett eines vielseitig interessierten und gebildeten Forschers geschlossen mit allen Gerätschaften und allem Zubehör, mit einer umfangreichen Spezialbibliothek und lückenlosen Aufzeichnungen ohne spätere Veränderungen aus der Zeit der späten Aufklärung in die Gegenwart gerettet werden konnte, macht die besondere Bedeutung der Görlitzer Kollektion aus. Das Kabinett war das private physikalische Laboratorium von Adolf Traugott von Gersdorf. Dieser 1744 geborene Rittergutsbesitzer, Ökonom und Wissenschaftler hat sich seit seinem Studium u. a. auch mit physikalischen Fragen befasst und systematisch eine auf seine Interessen zugeschnittene Instrumentensammlung angelegt. Nach seinem Tod kamen diese Bestände 1807 nach Görlitz in das Haus der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, heute Neißstraße 30.