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Alexander Braun, geboren 1966 in Dortmund, war 2000 als Stipendiat in Lemgo tätig und hatte zuvor ein Stipendium als Artist in Residence in Marfa, Texas, wo sein Interesse für den mexikanischen Kulturkreis entstand. Dies fand seinen Ausdruck in der Werkgruppe der “Retablos”, der mexikanischen Variante des Votivbilds. Gläubige danken bestimmten Heiligen für empfangenes Glück oder die Überwindung von Schicksalsschlägen, indem sie Retablos in Kirchen anbringen. In Mexiko gibt es Nachbarschaftsmaler, die diese Szenen auf Blechtafeln mit Ölfarbe und Widmungstexten künstlerisch umsetzen. Braun beauftragte in Mexiko City die berühmste Retablo-Malerfamilie, die Vilchis, mit speziellen Retablos. Die Themen und Texte wurden von ihm vorgegeben, jedoch sollten die Vilchis diese nach ihrem Verständnis interpretieren. In der Serie erscheinen ein Filzmann und seine Frau, ein Skelett, in Alltagssituationen und mit einem Privatleben. Der Künstler selbst tritt als versteckter Voyeur auf. Mit diesen 18 verspielten und zugleich ernsthaften Votivtafeln transformiert Braun das klassische Retablo in einen neuen, irritierenden Kontext.
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Alexander Braun, das Retablo-Projekt and other works, Alexander Braun
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2007
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