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Der Niedergang der bürgerlichen Denk- und Lebensform

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In seinem 1991 erstmals erschienenen Werk analysiert der Philosophie- und Sozialhistoriker Panajotis Kondylis die sozialen und geistigen Wandlungen seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und deren strukturelle Einheit. Die Entwicklungen über rund 150 Jahre führen zu einem Paradigmenwechsel: Anstelle der bürgerlich-liberalen Denk- und Lebensweise dominiert die egalitär-massendemokratische Konsumhaltung im 20./21. Jahrhundert. Die Überwindung der Güterknappheit schafft eine historisch einmalige Situation des Massenkonsums, der das postmoderne System antreibt. Die zentrale These des Autors besagt, dass der ökonomische Erfolg der bürgerlichen Werte von Freiheit und Gleichheit gleichzeitig deren Niedergang verursacht. Im vorherrschenden Hedonismus fehlen ästhetische und ethische Vorbehalte, während die Analyse der politischen Realität durch universale Kommunikation ersetzt wird, die von der Hoffnung auf Weltfrieden geprägt ist. In der pluralistischen Massendemokratie eröffnen sich neue Perspektiven auf die globale Gesellschaft, in der jedoch die Verteilungskämpfe zunehmen, anstatt dass Handel den Krieg ablöst. Das Buch verfolgt nicht nur einen historischen und geistesgeschichtlichen Ansatz, sondern erhebt auch einen methodologischen Anspruch, indem es die Zusammenhänge zwischen sozialer, kultureller und raumzeitlicher Wahrnehmung beleuchtet.

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Der Niedergang der bürgerlichen Denk- und Lebensform, Panagiotis Kondylis

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2010
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