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Eine anthropologische Revolution - und ihre totalitäre Dynamik

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In der Umkehrung der traditionellen Dominanz des Sozialen zugunsten des Individuums zeigt sich die anthropologische Dimension der bürgerlichen Revolution. Als Anthropologische Revolution überantwortet diese dem Individuum mit seiner Freiheit und Autonomie zugleich die Last der eigenen Sterblichkeit, Ohnmacht und Nichtigkeit mit der Auflage, sich nunmehr selbst „frei und autonom“ Sinn, Sein und Dauer zu stiften. Dieses Anthropologische Paradoxon – dass das Vergängliche sich selbst Unvergänglichkeit, das Nichtige sich Sein stiften soll – stellt für das bürgerliche Individuum eine extreme, unerträgliche Überforderung dar. In Krisensituationen wie z. B. des 20. Jahrhunderts flüchtet es deshalb nur allzu häufig in die Selbstunterwerfung, vorzugsweise in deren extreme, es ganz ergreifende totalitäre Formen. Der Autor zeigt die anthropologischen Ursprünge und Logik der totalitären Dynamik auf und entwickelt daraus zugleich ein Konzept des konstruktiven Ausgleichs der anthropologischen Ambivalenz.

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2007

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