Eine historische Anthropologie des Buches
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Was ist ein historisches Buch? Schon im 16. Jahrhundert wurden Bücher auf jeder Etappe ihrer kulturellen Biographie – ihrer Herstellung, Verbreitung und Benutzung – in zahlreiche soziokulturelle Praktiken einbezogen. Das Buch war das Objekt von Beziehungen und Interessen – diese bestimmten wiederum den Umgang mit dem Buch. Am Beispiel einer preußischen Herzogsfamilie untersucht Nadezda Shevchenko die soziokulturellen Praktiken, die sozialen Beziehungen und die Verhaltens- und Wahrnehmungsweisen, die mit dem Gegenstand Buch verknüpft waren. Sie zeigt, dass sich im 16. Jahrhundert nicht nur der Büchermarkt wandelte, sondern auch die Buchbenutzung und -wahrnehmung am Herzogshof. Bücher bildeten ein wichtiges Element der Patronagebeziehungen und wurden den Aufgaben der sozialen Kommunikation mehr und mehr angepasst.