Die deutsche Nahostpolitik 1969 - 1973
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Die Nahostpolitik der Bundesrepublik war während des Kalten Krieges das einzige Feld, indem die Bundesregierung erste Schritte unabhängig von den Verbündeten unternehmen konnte. Aber auch sie war vielen Zwängen, Interessen und sich widersprechenden Strömungen unterworfen. Das übergeordnete Interesse war gegenüber der DDR, den Alleinvertretungsanspruch aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zwecke wurde die Hallstein-Doktrin formuliert. Darüber hinaus galt es aber, ein gutes Verhältnis zu Israel, gleichzeitig aber zu seinen arabischen Nachbarn aufzubauen. Wie die Bundesregierung Willy Brandts diese divergierenden Interessen verfolgte, ist Gegenstand dieses Buches. Aufgrund der Freigabe der Akten des Archives des Auswärtigen Amtes gelingt es erstmals, einen Einblick in die Möglichkeiten, Überlegungen und Motivationen der sozial-liberalen Koalition zu gewinnen. Das Buch richtet sich an Historiker, Politologen und Interessierte, die sich mit der deutschen Außenpolitik im Allgemeinen und mit dem Dreiecksverhältnis zwischen der Bundesrepublik, den arabischen Staaten und Israel im Speziellen beschäftigen.