Dynamische Visualisierung serviceorientierter Architekturen
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Die Geschäftsprozesse in Unternehmen sind gekennzeichnet von einer kontinuierlichen Dynamik. Die variierenden Rahmenbedingungen, im Bezug auf Kunden, Wettbewerber und Märkte, resultieren in wechselnden Anforderungen an die Prozesse. Um den Anforderungen gerecht zu werden, müssen Geschäftsprozesse sich flexibel gestalten lassen. Entsprechend flexibel müssen auch die Softwaresysteme und deren Architekturen sein, die den Prozessen zugrunde liegen. Damit eine Anpassung möglichst dynamisch erfolgen kann, werden serviceorientierte Architekturen eingesetzt. Sie sollen durch die Nutzung kombinierbarer und wiederverwendbarer Softwarekomponenten, eine schnellere und einfachere Veränderung von Softwarearchitekturen in Unternehmen realisieren. Mit dem Ziel diese Architekturen dynamischer auf die Geschäftsprozesse und deren Anforderungen ausrichten zu können, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Die Entwicklung und Wartung serviceorientierter Architekturen stellt einen umfangreichen und vielschichtigen Prozess dar. Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung eines derartigen Prozesses, ist das Verständnis der beteiligten Personen. Ein solches Verständnis zu erlangen wird in zunehmendem Maße wichtiger, angesichts immer komplexerer Softwaresysteme und gleichzeitig kürzerer Softwarelebenszyklen. Aufgrund der Größe und Komplexität der meisten Systeme, ist ein Verständnis dafür jedoch nicht ohne weiteres erreichbar. Infolgedessen sind Werkzeuge erforderlich, welche dabei helfen die Komplexität von Softwaresystemen zu reduzieren und somit ein Verständnis für sie zu ermöglichen. Die Softwarevisualisierung stellt ein Werkzeug dieser Art dar. Sie versucht mit Hilfe graphischer Darstellungen, das Verständnis für unterschiedliche Aspekte von Softwaresystemen zu schaffen und zu verbessern. Die vorliegende Arbeit beschreibt zunächst die Grundlagen serviceorientierter Architekturen und gibt einen Überblick darüber, wie sich serviceorientierte Architekturen definieren und über welche charakteristischen Eigenschaften sie verfügen. Ausgehend von der Komplexität solcher Architekturen, betrachten die anschließenden Kapitel die Softwarevisualisierung als Möglichkeit zur Reduktion von Komplexität und zur Schaffung von Verständnis. Hierbei zeigt sich allerdings auch, dass mit den bestehenden Visualisierungsansätzen einige Probleme verbunden sind. Probleme, die insbesondere im Bezug auf serviceorientierte Architekturen von Bedeutung sind. Um diesen Problemen zu begegnen und den spezifischen Eigenschaften serviceorientierter Architekturen gerecht zu werden, erfolgt schließlich die Entwicklung des Modells der dynamischen Visualisierung (MDV). Das Modell soll einen ganzheitlichen Ansatz für die visuelle Darstellung serviceorientierter Architekturen repräsentieren. Grundlage hierfür ist die explizite Ausrichtung eines solchen Ansatzes an den spezifischen Charakteristika serviceorientierter Architekturen und ein angemessener Einsatz von Konzepten der Softwarevisualisierung. Ziele des MDV ist eine nachhaltige Förderung des Verständnisses, bei allen Personen, die ein Interesse an einer solchen Architektur haben.