Eine von Millionen
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Ihre Erinnerungen an die Flucht aus der sudetendeutschen Heimat, die Vertreibung aus den Orten ihrer Kindheit und Jugend hat sich Margot Bülow ein halbes Jahrhundert nach den einschneidendsten Ereignissen ihres Lebens von der Seele geschrieben. Im Februar 1945 muß sie ihre Heimatstadt Troppau, das tschechische Opava, verlassen, weil der Krieg heranrückt. Zusammen mit ihrem knapp einjährigen Sohn und den Eltern flieht sie nach Südböhmen, dann unter katastrophalen Umständen durch Österreich und Deutschland nach Kiel. Hier muß sie aus dem Nichts heraus eine neue Existenz aufbauen. Während ihr Mann in Gefangenschaft ist, meistert sie wie so viele Flüchtlingsfrauen mit Courage und Einfallsreichtum den Kampf um ein Dach überm Kopf, um das täglich Brot und die existentiellen Dinge des Alltags. Margot Bülow (1918–2005) ist eine von Millionen unvergessener Trümmer-frauen, die sie viel lieber „Aufbauengel“ nannte und deren bewundernswerter Lebensmut die Erneuerung des Landes vorantrieb.