"Die Grewel ... menschlichen Geschlechts"
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Vom 16. bis zum 17. Jahrhundert verengte sich die Sexualmoral des Bürgertums – doch Reformation und Konfessionalisierung allein können dies nicht erklären, denn sie lieferten nur den weltanschaulichen Rahmen dafür. Dieser erlaubte aber Kirchen, Rat und Handwerk in der Reichsstadt Regensburg, sexuelle Skandale zu instrumentalisieren, um eigene Machtpositionen auszubauen. Diskurse über Unsittlichkeit begleiteten so den Ausbau der frühmodernen Staatsorgane, die Verweltlichung des Ehe- und Strafrechts, die Festigung einer zünftischen Ökonomie, die Neuausrichtung der Wissenschaften (Sexualmedizin), kameralistische Eingriffe des Rates in die Bevölkerungsplanung und anderes mehr. So erst entstanden neue Organisationen, die es der Obrigkeit, selbst wenn sie es ursprünglich nicht geplant hatte, erlaubten, die Untertanen zu disziplinieren. Dr. Robert Grötschel, geb. 1973, Studium der Geschichte, Germanistik und Volkskunde in Regensburg und Leicester, 2006 Promotion.
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"Die Grewel ... menschlichen Geschlechts", Robert Grötschel
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2007
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- Titel
- "Die Grewel ... menschlichen Geschlechts"
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Robert Grötschel
- Verlag
- Stadtarchiv
- Erscheinungsdatum
- 2007
- ISBN10
- 3935052561
- ISBN13
- 9783935052566
- Reihe
- Regensburger Studien
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Vom 16. bis zum 17. Jahrhundert verengte sich die Sexualmoral des Bürgertums – doch Reformation und Konfessionalisierung allein können dies nicht erklären, denn sie lieferten nur den weltanschaulichen Rahmen dafür. Dieser erlaubte aber Kirchen, Rat und Handwerk in der Reichsstadt Regensburg, sexuelle Skandale zu instrumentalisieren, um eigene Machtpositionen auszubauen. Diskurse über Unsittlichkeit begleiteten so den Ausbau der frühmodernen Staatsorgane, die Verweltlichung des Ehe- und Strafrechts, die Festigung einer zünftischen Ökonomie, die Neuausrichtung der Wissenschaften (Sexualmedizin), kameralistische Eingriffe des Rates in die Bevölkerungsplanung und anderes mehr. So erst entstanden neue Organisationen, die es der Obrigkeit, selbst wenn sie es ursprünglich nicht geplant hatte, erlaubten, die Untertanen zu disziplinieren. Dr. Robert Grötschel, geb. 1973, Studium der Geschichte, Germanistik und Volkskunde in Regensburg und Leicester, 2006 Promotion.