Das unbekannte Bekannteste

Rudolf Stock wurde 1906 in Solingen als Sohn eines Spielzeugfabrikanten geboren. Nach dem Abitur 1925 studierte er in Bonn, Wien und Köln Jura. Als der Vater schwer erkrankte, musste er das Studium abbrechen und zweiundzwanzigjährig die Leitung des Betriebs übernehmen, der aber die Weltwirtschaftskrise nicht überstand. Rudolf Stock studierte in den Dreißigerjahren Wirtschaftswissenschaften, musste als Soldat in den Zweiten Weltkrieg, aus dem er schwer verwundet zurück kehrte. Nach 1945 wurde er in leitenden Funktionen Mitarbeiter der städtischen Betriebe in Solingen. Seit seiner Pensionierung im Jahr 1971 widmete er sich seiner „eigentlichen Passion“, dem „unabhängigen Philosophieren“. Er veröffentlichte Gedichte, Essays und einen Band philosophischer Reflexionen. Sein hier vorgelegtes „Philosophisches Testament“ übergab er wenige Monate vor seinem hundertsten Geburtstag dem Herausgeber mit der Bitte, ihn bei der Veröffentlichung zu unterstützen. Rudolf Stock starb am 6. Juni 2006. Der Herausgeber Manfred Kappeler, geboren 1940, Dr. Phil., war bis zu seiner Pensionierung 2005 Professor für Erziehungswissenschaft/Sozialpädagogik an der Technischen Universität Berlin. Der IKO-Verlag publizierte einige seiner wissenschaftlichen Werke.