Entwicklungspotenziale der Kulturwirtschaft
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Was haben Kinofilme, Malpinsel, die Bühnentechnik und Klaviere gemeinsam? Sie werden zum großen Teil weltweit an ganz wenigen Standorten produziert. Vielfach ist bekannt, dass Kinofilme beispielsweise sehr häufig aus Los Angeles (Hollywood) und aus Bombay (Bollywood). Hinter diesen Beobachtungen steht das Phänomen der kulturwirtschaftlichen Produktion in Clustern - der Konzentration und Verflechtung von Unternehmen, die durch Netzwerkstrukturen Synergieeffekte nutzen können. Kulturwirtschaft wird in dieser Untersuchung als ein ausdifferenzierter Wirtschaftsverbund verstanden, in dem im Rahmen künstlerischer Produktion, Kulturvermittlung oder auch medialer Verbreitung Leistungen erbracht oder dafür Produkte hergestellt oder veräußert werden. Gegen Ende der 1990er Jahre rückte das Thema der Clusterpolitik an die vorderste Stelle regionalwirtschaftlicher Politikansätze und auch der Politik der Europäischen Union. Der Aufbau kulturwirtschaftlicher Cluster wird zunehmend zum Gegenstand politischer Diskussionen und strategischer Ansätze. Kulturwirtschaftliche Cluster sind keineswegs ein neues Phänomen. Welche Potenziale besitzen altindustrialisierte Regionen in Europa, wenn es um die Bildung und die Förderung kulturwirtschaftlicher Produktion geht? In dieser Untersuchung wird der Zusammenhang von Regionalentwicklung, Ökonomie und Kultur untersucht. Dies weist auf die drei zentralen Fragen hin, die den Rahmen der Untersuchung bilden: Welche Entwicklungspotenziale und welche Hemmnisse besitzt die Kulturwirtschaft in altindustrialisierten Regionen? Welche Strategien sind notwendig, um die Kulturwirtschaft in altindustrialisierten Regionen Europas zu fördern? Welche Chancen besitzt die Förderung von kulturwirtschaftlichen Clustern in altindustrialisierten Regionen? Als Ergebnis der Untersuchung stehen allgemeine Bausteine zur Förderung der Kulturwirtschaft in altindustrialisierten Regionen und ergänzende konkrete Strategien zur Förderung kulturwirtschaftlicher Cluster im Mittelpunkt. Das Buch richtet sich an Wirtschaftsförderer, Kulturwissenschaftler sowie Regional- und Stadtplaner.