Arabisch-islamische Identität
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Seit dem 11. September 2001 stieg das Interesse der westlichen Länder an der arabischen Welt explosionsartig an. Betroffen davon ist vor allem die in Deutschland lebende arabische Bevölkerungsgruppe: Die Art der medialen Berichterstattungen war es, die das orientalisch-exotische Araberbild in den Köpfen der deutschen Bevölkerung von einem terroristisch-gewalttätigen ablöste, oder zumindest überlagerte. Wie kommen die Betroffenen in der Alltagssituation damit zu Recht? Welchen stereotypisierenden Situationen nehmen die Immigrierten in Deutschland wahr, welche Reaktionen ruft der „Zeigefinger“ der Öffentlichkeit bei den Betroffenen hervor? Die Autorin Ramona Seel möchte mit dieser Arbeit Aufschluss darüber geben, inwiefern Immigranten aus arabisch-islamischen Herkunftsregionen mit Identitäts- und Wertekonflikte in Deutschland konfrontiert werden. Dabei stellt sich die Frage nach der arabisch-islamischen Identität überhaupt: Wer ist „Araber“ und welche Rolle spielt dabei der in der Presse so verurteilte Islam? Wie unterscheidet sich die arabisch-islamische Identität von der deutschen bzw. wie urteilen die Betroffenen über die deutsch-europäische Gesellschaft? Die Analyse basiert auf einer qualitativ ausgerichteten Befragung in München lebender Studenten aus arabisch-islamischen Ländern. Sie baut auf Theorien der Integrations- und Arabismusforschung auf und gibt eine Übersicht über die Entwicklungen der Migrationspolitik innerhalb Deutschlands und der Europäischen Union.