Das long QT-Syndrom und Lokalanästhetika
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Das Long-QT-Syndrom ist eine häufige Herzrhythmusstörung, die zum plötzlichen Herztod führen kann. Die Verlängerung des QT-Intervalls im EKG ist auf eine verlängerte Repolarisation des Herzaktionspotentials zurückzuführen. Neben der angeborenen Form, die auf Mutationen in kardialen Ionenkanälen beruht, gibt es auch eine medikamenteninduzierte Variante. Bei dieser Form wird häufig ein bestimmter Kaliumkanal im Herzen blockiert. Auslösende Medikamente finden sich in verschiedenen Wirkstoffklassen, unter anderem gehören Lokalanästhetika dazu. In ihrer Arbeit hat Cornelia Siebrands die molekularen Interaktionsmechanismen von Lokalanästhetika mit den kardialen Kaliumkanälen KCNQ1 und HERG untersucht. Dazu wurden verschieden Mutationen im Porenbereich eingeführt und deren Einfluss auf das Schaltverhalten und die pharmakologische Empfindlichkeit für Lokalanästhetika analysiert. Diese Buch richtet sich sowohl an Grundlagenforscher, die sich mit der Pharmakologie von Ionenkanälen beschäftigen, als auch an interessierte Kliniker, die mit medikamenteninduzierten Arrhythmien konfrontiert werden.